ME-Erkrankte leiden unter Beeinträchtigungen ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit. Hierzu gehören Konzentrationsstörungen, Ausfälle oder Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses sowie Schwierigkeiten bei der Wortfindung.
Die Erkrankten können sich nur eine bestimmte Zeit lang auf eine kognitive Aufgabe konzentrieren – und in dieser Zeit womöglich sogar gute Ergebnisse bringen. Danach jedoch kann die Konzentrationsfähigkeit im Sinne einer PENE so stark nachlassen, dass die Betroffenen nicht mehr verstehen, was man zu ihnen sagt. Sie können bei stark ausgeprägten Konzentrationsstörungen nicht mehr lesen, schreiben oder ein Gespräch führen. Konzentrationsstörungen treten bei leichter Erkrankten meist weniger heftig auf, führen aber dennoch zu großen Beeinträchtigungen im Alltag und womöglich sogar zur Arbeitsunfähigkeit. Bei Schwererkrankten können sie dauerhaft so stark ausgeprägt sein, dass sie die Fähigkeit zu lesen oder ein längeres Gespräch zu führen verloren haben.
Einige Patienten berichten von „Filmrissen“: Sie finden sich in einer Situation wieder und wissen nicht, wie sie dorthin gekommen sind, da die letzten Sekunden oder Minuten aus dem Kurzzeitgedächtnis gelöscht sind. Manche Erkrankte können sich nicht mehr daran erinnern, was sie vor einigen Stunden getan haben.